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„130 Jahre Rudolf Schäfer“

14. September bis 19. Oktober 2008

Zum 130. Geburtstag des Künstlers widmete sich wie schon 2006 wiederum eine Ausstellung dem Leben und Schaffen des Kirchenmalers und Illustrators Rudolf Schäfer, Schöpfer der Gefallenenehrung in der Christuskirche, der in den 1920er und 30er Jahren höchste Bedeutung im evangelischen Deutschland hatte. Neben den bereits bis 2006 zusammengetragenen Informationen und Ausstellungsstücken wurden auch zwei großformatige Gemälde aus der Ev. Stadtkirche Unna („Wachet auf ruft uns die Stimme“ und „Wie hell leuchtet der Morgenstern“) sowie ein Wandelaltar aus der Ev. Klinik Huyssens-Stift Essen-Mitte als Leihgaben präsentiert. Bereichert wurde die Ausstellung durch einen Vortrag des Schäfer-Kenners Helmut Maier aus Herrenberg am Tag des offenen Denkmals.

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„Bismarck – Ein Aprilscherz der Geschichte?“

„1. April 2015: Der „Eiserne Kanzler“ wird 200 Jahre“

15. März bis 15. April 2015

Am 1. April 2015 wäre Otto Fürst von Bismarck, der Namensgeber des Stadtteils und auch der ehemaligen evangelischen Gemeinde, 200 Jahre alt geworden. So war es naheliegend, dem Jubilar, der auch auf zwei Gemälden der Gefallenenehrung in der Christuskirche verewigt wurde, eine kleine Ausstellung zu widmen. Komprimiert auf nur sechs Schautafeln (plus Vorspanntafel) wurden Leben, Bedeutung und Verdienste dieser wichtigen historischen Gestalt gewürdigt, ebenso aber kritisch auf die Schattenseiten seiner Politik und Persönlichkeit eingegangen. Ferner wurde die „Karriere“ des Industriedorfes und späteren Stadtteils Bismarck in Westfalen (vormals Braubauerschaft) umrissen.

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„Kein schön’rer Tod…!?“

„‚Kriegstheologie‘ und Totengedenken im Ersten Weltkrieg am Beispiel der ehemaligen Evangelischen Kirchengemeinde Bismarck in Westfalen“

14. September bis 9. November 2014

Ein eher trauriges und für die evangelischen Kirchen, deren Theologen mehrheitlich einen gottgewollten gerechten Krieg gepredigt hatten, unrühmliches „Jubiläum“ war 2014 das 100jährige Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs im August 1914. Da die Bismarcker Gemeinde ihren Gefallenen 10 Jahre später, 1924, ein Denkmal gesetzt hatte, fiel das Kriegsgedenken in der Christuskirche mit dem 90ten Jahrestag der dortigen Gefallenenehrung zusammen. Die bereits 2007 präsentierten Gefallenenschicksale konnten auf acht erweitert werden, doch auch der allgemeine Teil der Ausstellung wurde inhaltlich stark ausgebaut: Die Uniformhörigkeit des Kaiserreichs, die deutschnationale Haltung der evangelischen Theologen, die Kriegsbegeisterung und die folgende Ernüchterung wurden mit großangelegten Schautafeln thematisiert, ebenso Not und Entbehrung in den letzten Kriegsjahren.

Dies war die erste Ausstellung nach dem Innenausbau der Christuskirche und damit eine Herausforderung: zwei große mit einem Hängesystem für Ausstellungen ausgestattete Wandflächen, die nur durch je eine kleine Tür unterbrochen wurden, waren nun durch Glasscheiben ersetzt. Dies erforderte ein Umdenken und kreative Lösungen. Durch die Verwendung von Doppel-Fixaufhängern, die das gegengleiche Hängen von Wechselrahmen Rückseite gegen Rückseite erlauben und großer Stellwandtafeln konnte der neuen Situation Rechnung getragen und eine beeindruckende Ausstellungsinszenierung geschaffen werden.

Das Auftreten eines Uniformierten mit Pickelhaube, das aus 2011 bereits bekannte Nostalgiefoto-Angebot und ein nachmittäglicher Vortrag von Dr. Thomas Parent zum Thema „Kriegsgerät im Gotteshaus – Kriegerdenkmäler in Kirchen des Ruhrgebiets“ rundeten die Ausstellungseröffnung ab.

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„Baustelle Christuskirche“

8. September 2013

Im Sommer und Herbst 2013 wurde das Innere der Christuskirche zu einer künftigen Nutzung als Gemeindezentrum umgebaut. Die Großbaustelle im Kircheninneren erschwerte den Aufbau einer Ausstellung zum bundesweiten Tag des offenen Denkmals am 8. September. Unser Schriftführer Herr Bork machte aus der Not eine Tugend und stellte unter dem Motto „Baustelle Christuskirche“ einige wenige Schautafeln mit Bau- und Restaurierungarbeiten rund um die Christuskirche zusammen, vom Wiederaufbau ab 1947 über die Restaurierung des Glockenstuhls 2004 und die Kirchturmsanierung 2009 bis hin zum aktuellen Baugeschehen. Die kleine Ausstellung hing, mitten auf der Baustelle, nur einen Tag, wurde aber in erweiterter Form 2016 nochmals präsentiert. Ebenfalls mitten auf der Baustelle hielten Dr. Manfred Keller, Manfred Schönberg und Dipl.-Ing. Joachim Gallhoff vom Arbeitskreis „Kirchen öffnen und erhalten“ nachmittags einen Vortrag zum Thema „Neue Nutzung alter Kirchen“ und trugen so zum Gelingen dieses etwas ungewöhnlicheren Tages des offenen Denkmals bei.

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„Dies irae: Weltuntergang – schon wieder?“

9. bis 30. September 2012

Trotz verbreiteter Weltuntergangsängste wegen des am 21. Dezember endenden Maya-Kalenders und zusätzlich geschürter Angst durch den 2009 herausgekommenen Katastrophenfilm „2012“ ist der Weltuntergang auch im Jahre 2012 „wieder einmal“ ausgeblieben. Die aufgetretene Weltuntergangs-Paranoia war aber eine willkommene Gelegenheit, einen kritisch-ironischen Blick auf Weltuntergangsängste, Weltuntergangserwartungen und falsche Weltuntergangspropheten quer durch die Geschichte zu werfen. Auch die Bibel enthält mit dem Buch der Offenbarung des Johannes eine ausführliche, bildreiche und dramatische Beschreibung des Weltenendes, das natürlich verbunden ist mit dem Jüngsten Gericht. Viele Künstler aller Epochen ließen sich durch diese Schilderung inspirieren, der mittelalterliche Hymnus „Dies irae“ (Tag des Zorns), der ebenfalls das Jüngste Gericht beschreibt, erfuhr zahlreiche, teils berühmte Vertonungen, etwa durch Mozart, Verdi oder Britten. Neben einem allgemeinen Teil zum geschichtlichen Überblick zeigte die Ausstellung in der Christuskirche daher auch eine Auswahl von Darstellungen der biblischen Apokalypse verschiedener Künstler und Stilepochen sowie eine Medienshow mit Gemäldeausschnitten, Bibeltexten und Musikstücken.

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„110 Jahre Christuskirche“

11. September bis 11. November 2011

Zum 110jährigen Geburtstag der Christuskirche spendierte der Förderverein eine Ausstellung über die Geschichte der Kirche, an der auch Schüler der Ev. Gesamtschule mitwirkten. Zur Eröffnung am Tag des offenen Denkmals wurde mit einem „Belle-Epoque-Event“ gefeiert. Ein Kirchcafé im Stil der Jahrhundertwendezeit, Nostalgiefotoszum Mitnehmen, Kerzen gestalten und historische Führungen durch den Baumeister Friedrich Friese wurden angeboten.

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„Himmlisches Licht“

„Glasfenster von Walter Klocke für evangelische, katholische und jüdische Gotteshäuser“

7. Juni bis 12. September 2010

2010 war das Ruhrgebiet „Kulturhauptstadt Europas“ und jede seiner Städte eine Woche lang „Local Hero“. In Gelsenkirchens „Local-Hero-Woche“ vom 7. bis 11. Juni eröffnete in der Christuskirche die Ausstellung „Himmlisches Licht“, durch die der Förderverein der Christuskirche in Zusammenarbeit mit der Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. mit Wilhelm Walter Franz Klocke (1887-1965) einen international angesehenen, 1957 gar mit einem päpstlichen Orden ausgezeichneten Künstler vorstellte, der seit 1922 in Gelsenkirchen wohnte und arbeitete und Entwürfe für zahlreiche Glasfenster und andere Ausstattungsstücke katholischer und evangelischer Kirchen sowie auch Synagogen schuf. Neben einer grafischen Präsentation der wichtigsten Werke des Künstlers für Gelsenkirchener Kirchen und die Synagoge konnte dank einer privaten Leihgabe auch ein originales Glasbild von Klocke gezeigt werden, ferner dank freundlichen Entgegenkommens der Firma Glasmalerei Peters in Paderborn Originalentwürfe von Klockes Hand sowie drei Leuchtelemente mit den Motiven der Altarfenster der Christuskirche, angefertigt von dem Gelsenkirchener Künstler Horst Schielmann. Die Ausstellung war in der „Local-Hero-Woche“ täglich geöffnet, danach an Sonntagen und nach Vereinbarung und fand am Tag des offenen Denkmals, 12. September mit einem Vortrag von Dr. Annette Jansen-Winkeln, der Vorsitzenden der Stiftung Glasmalerei, ihren krönenden Abschluß

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„Scriptura et Pictura – Glauben mit Bildern“

„Übersetzung und Illustration der Bibel im Wandel der Zeiten“

13. September bis 4. Oktober 2009

Schrift (lateinisch scriptura) und Bild (lat. pictura) waren im Umgang mit der Bibel und ihren Inhalten ein jahrhundertealtes Spannungsfeld. Die Ausstellung stellt Übersetzungen der biblischen Urtexte von der Septuaginta (griechische Bibelübersetzung) über Luthers bahnbrechende Übersetzung bis zur modernen „Bibel in gerechter Sprache“ vor sowie die Geschichte der Bibelillustration im Spannungsfeld zwischen der didaktischen Wirkung von Bildern und Ablehnung, Bilderstreit und Bilderverboten, mit Beispielen aus der mittelalterlichen Buchmalerei, der „Bibel in Bildern“ des Julius Schnorr von Carolsfeld oder den kindgerechten Bibelillustrationen von Kees de Kort und vielem mehr.

Als Begleitprogramm zur Ausstellung konnte in einer mittelalterlichen Schreibstube das Schreiben mit der Feder und das Ausmalen von Initialbuchstaben ausprobiert werden und in einer Druckwerkstatt das Drucken mit einer Gutenbergpresse, beides im Vorraum der Christuskirche.

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„Gotische Pracht“

„Geschichten von himmelstürmenden Kathedralen, funkelnden Glasfenstern und kostbaren Buchmalereien“

13. September bis 11. Oktober 2015

Neugotik oder Neogotik nannte sich die „Wiedergeburt“ der mittelalterlichen Gotik im 19. Jahrhundert, in deren Bauformen als spätes Beispiel von 1899 bis 1901 auch die Bismarcker Christuskirche entstand. So zeigte eine visuell beeindruckende Ausstellung die Ursprünge und vielfältigen Formen dieses Stils: Die großen Kathedralen, repräsentiert durch Fotos von Gerhard Verfürth und anderen sowie durch winzige Modelle gotischer Fantasie-Kathedralen von Rolf Schäfer – die Glaskunst der Gotik, ebenso in Fotografien vorgestellt – die Buchmalerei dieser Zeit, vermittelt auch durch ein „mittelalterliches“ Scriptorium im Vorraum der Kirche, wo die Besucher durch die Illustratorin Dagmar Laubenstein die Buchmalerei authentisch vorgeführt bekamen, sich aber auch selbst durch Ausmalung von Initialen und Schreiben mit dem Federkiel ausprobieren konnten. Am Nachmittag des Eröffnungstages gab es noch einen Vortrag von Dr. Ulrich Althöfer vom Baureferat der Ev. Kirche von Westfalen zum Thema „Eine Frage des guten Geschmacks – Die Christuskirche in Bismarck und der Kirchenbau um 1900“.

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„Gemeinsam Denkmale erhalten: 10 Jahre Förderverein der Christuskirche“

11. September bis 31. Oktober 2016

Zum 10jährigen Bestehen unseres Fördervereins wurde in Anknüpfung an das Motto des Tages des offenen Denkmals „Gemeinsam Denkmale erhalten“ die 2013 nur einen Tag lang gezeigte Ausstellung „Baustelle Christuskirche“ um aktuelle Projekte erweitert und durch die Mini-Ausstellung „Wie baut man eine Kirche?“ ergänzt, die wichtige Handwerkstätigkeiten am Kirchbau wie Steinmetz und Glasmaler vorstellt. Passend dazu gaben am Eröffnungstag zwei Bismarcker Handwerker, der Steinmetz Schiele und der Glaser Heidenreich, Einblicke in ihre Arbeit.

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„Den großen Zwecken des Christenthums gemäß“

„200 Jahre Preußische Union“

10. September bis 1. Oktober 2017

2017 stand in der evangelischen Kirche ganz im Zeichen des großen Reformationsjubiläums. Aber auch das kleinere „Jubiäum“, die 200te Wiederkehr der Gründung der Evangelischen Kirche der (Alt-) Preußischen Union durch Vereinigung der lutherischen und der reformierten Kirche im Königreich Preußen durch Kabinettsordre König Friedrich Wilhelms III. vom 27. September 1817, sollte nicht völlig vergessen werden und erfuhr in der Christuskirche eine Würdigung in Form einer kleinen Ausstellung. Diese befaßte sich mit den Unterschieden der beiden Konfessionen, die wahrlich nicht nur in der Form des Bäffchens bestehen, stellte deren „Gründerväter“ (Luther und Melanchthon und auf der anderen Seite Zwingli und Calvin) sowie die Gründe für die jahrhundertelange Feindschaft der beiden Richtungen und gescheiterte Einigungsversuche vor der Union vor.

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„Moderne Zeiten? Gelsenkirchen-Bismarck in den Zwanzigern“

8. September bis 10. November 2019

Im „Bauhaus-Jahr“ 2019 wagte der Förderverein der Christuskirche in seiner Ausstellung, anknüpfend an die Ausstellungsinhalte des Vorjahres, einen Blick in die 1920er Jahre, ein äußerst widersprüchliches Jahrzehnt: Zwischen Roaring Twenties und Weltwirtschaftskrise, zwischen Modernität und Rückwärtsgewandheit liegt das Spannungsfeld dieser Epoche, dem die Ausstellung allgemein (Politik, Kunst, Entwicklung neuer Kirchenstrukturen) wie auch speziell bezogen auf die Bismarcker Gemeinde nachgeht. Zur Eröffnung am Tag des offenen Denkmals war passend dazu auch das Kirchcafé im 20er-Jahre-Art-Déco-Stil gestaltet.