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„Luther undercover – Ein Theologe taucht unter“

Die aktuelle Ausstellung in der Christuskirche!

1. Juni bis 31. Oktober 2022

Besichtigungszeiten Mo – Fr 9:00 – 12:00 Uhr nach vorheriger Anmeldung unter 0209/95680566

Sonderöffnungszeiten werden hier bekanntgegeben:

Sonntag, 11. September 2022, 10:00 – 17:30 Uhr

Tag des offenen Denkmals

Auf dem Reichstag zu Worms im Frühjahr 1521 verweigerte Martin Luther, bereits unter Kirchenbann stehend, im Angesicht von Kaiser und Reichsfürsten den Widerruf seiner reformatorischen Schriften und verfiel der Reichsacht. Sein Gönner und Landesfürst, Kurfürst Friedrich „der Weise“ von Sachsen, sorgte durch eine getürkte Entführung dafür, dass sein Schützling auf dem Rückweg von Worms „von der Bildfläche verschwand“ und auf der Wartburg versteckt wurde.

Getarnt als „Junker Jörg“ verbrachte Luther ein knappes Jahr, von Mai 1521 bis März 1522 inkognito auf der Wartburg und widmete sich intensiv dem Schreiben. Die wichtigste Schrift aus dieser Periode ist seine Übersetzung des Neuen Testaments ins Deutsche, die im September 1522 im Druck erschien und den Grundstock seiner späteren kompletten Bibelübersetzung darstellte. Die Ausstellung des Fördervereins der Christuskirche stellt 500 Jahre nach diesen Ereignissen die wichtigsten Aspekte von Luthers Wartburgaufenthalt und die religiös-politische Situation im Reich nach dem Wormser Reichstag dar.

Luthers Entführung als Playmobil-Szene, Detail der Ausstellung
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Der Vorstand

Der Vorstand des Fördervereins der ev. Christuskirche Gelsenkirchen-Bismarck e. V. setzt sich zusammen aus den vier Mitgliedern des Geschäftsführenden Vorstands, der im zweijährigen Rhythmus von der Mitgliederversammlung gewählt wird und zwei „geborenen“ Mitgliedern, die Angehörige des Presbyteriums der Ev. Apostel-Kirchengemeinde Gelsenkirchen (der Eignerin der Christuskirche) sind und durch dieses in den Vorstand berufen werden.

Der aktuelle Vorstand:

Frühere Vorstandsmitglieder:

  • Gerhard Ruschinzik †, Kassenführer 2006 – 2012
  • Renate Wittenbrink, Kassenführerin 2012 – 2019
"120 Jahre Christuskirche - Eine Bismarcker Zeitreise"

Zeittafel

1871 Gründung des Deutschen Reichs

1874 Gründung der Ev. Kirchengemeinde Braubauerschaft in Westfalen

1875 Verleihung der Stadtrechte an Gelsenkirchen

1899 Erster Spatenstich zum Bau der Christuskirche

1900 Grundsteinlegung zum Bau der Christuskirche

1900 Umbenennung der Ortsgemeinde Braubauerschaft in „Bismarck in Westfalen“

1901 Fertigstellung und Weihe der Christuskirche

1902 Umbenennung der Gemeinde in „Ev. Kirchengemeinde Bismarck in Westfalen“

1903 Eingemeindung der Ortsgemeinde Bismarck in die Stadt Gelsenkirchen

1914 Beginn des Ersten Weltkrieges

1917 Enteignung und Einzug der Glocken der Christuskirche

1918 Ende des Ersten Weltkrieges

1919 Gründung der Weimarer Republik

„Zeittafel“ weiterlesen
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„Rudolf Schäfer (1878 – 1961)- Ein Kirchenmaler und seine…

10. September bis 8. Oktober 2006

Nachdem der Förderverein der Christuskirche sich am 1. Juni 2006 gegründet hatte und die Gemälde der Gefallenenehrung in der Christuskirche frisch restauriert waren, präsentierte der Förderverein zum Tag des offenen Denkmals Leben und Werk des Schöpfers dieser Gemälde, Rudolf Siegfried Otto Schäfer, des bedeutendsten protestantischen Kirchenmalers Deutschlands in der Zeit zwischen den Weltkriegen, anhand zahlreicher von ihm illustrierter Werke (Bücher, Konfirmationsurkunden etc.), die Pfarrer Dieter Eilert und Benjamin Bork zusammengetragen hatten.

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„Helden oder Opfer? – Evangelische Gläubige im Ersten Weltkrieg“

9. bis 30. September 2007

Ein kurzer Abriß über einen der auf den Tafeln der „Kriegerehrung“ in der Kirche verzeichneten Gefallenen, die ein Vereinsmitglied zur Verfügung stellte, brachte Benjamin Bork, Schriftführer des Fördervereins und gerade abgeschlossener Historiker, auf den Gedanken, ob nicht zu noch weiteren der 269 Gefallenen Hintergrundwissen zu gewinnen sei. Tatsächlich gelang es, zu sieben der Namen Hintergründe, Fotos und zum Teil sogar persönliche Gegenstände als Leihgaben zu ermitteln. Diese Schicksale wurden zusammen mit allgemeineren Informationen zum Ersten Weltkrieg und der Haltung der evangelischen Kirche zu einer Ausstellung aufbereitet. Einen Teil des Materials bearbeiteten Schüler der Ev. Gesamtschule in einem Schülerprojekt.

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„130 Jahre Rudolf Schäfer“

14. September bis 19. Oktober 2008

Zum 130. Geburtstag des Künstlers widmete sich wie schon 2006 wiederum eine Ausstellung dem Leben und Schaffen des Kirchenmalers und Illustrators Rudolf Schäfer, Schöpfer der Gefallenenehrung in der Christuskirche, der in den 1920er und 30er Jahren höchste Bedeutung im evangelischen Deutschland hatte. Neben den bereits bis 2006 zusammengetragenen Informationen und Ausstellungsstücken wurden auch zwei großformatige Gemälde aus der Ev. Stadtkirche Unna („Wachet auf ruft uns die Stimme“ und „Wie hell leuchtet der Morgenstern“) sowie ein Wandelaltar aus der Ev. Klinik Huyssens-Stift Essen-Mitte als Leihgaben präsentiert. Bereichert wurde die Ausstellung durch einen Vortrag des Schäfer-Kenners Helmut Maier aus Herrenberg am Tag des offenen Denkmals.

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„Bismarck – Ein Aprilscherz der Geschichte?“

„1. April 2015: Der „Eiserne Kanzler“ wird 200 Jahre

15. März bis 15. April 2015

Am 1. April 2015 wäre Otto Fürst von Bismarck, der Namensgeber des Stadtteils und auch der ehemaligen evangelischen Gemeinde, 200 Jahre alt geworden. So war es naheliegend, dem Jubilar, der auch auf zwei Gemälden der Gefallenenehrung in der Christuskirche verewigt wurde, eine kleine Ausstellung zu widmen. Komprimiert auf nur sechs Schautafeln (plus Vorspanntafel) wurden Leben, Bedeutung und Verdienste dieser wichtigen historischen Gestalt gewürdigt, ebenso aber kritisch auf die Schattenseiten seiner Politik und Persönlichkeit eingegangen. Ferner wurde die „Karriere“ des Industriedorfes und späteren Stadtteils Bismarck in Westfalen (vormals Braubauerschaft) umrissen.

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„Kein schön’rer Tod…!?“

„‚Kriegstheologie‘ und Totengedenken im Ersten Weltkrieg am Beispiel der ehemaligen Evangelischen Kirchengemeinde Bismarck in Westfalen“

14. September bis 9. November 2014

Ein eher trauriges und für die evangelischen Kirchen, deren Theologen mehrheitlich einen gottgewollten gerechten Krieg gepredigt hatten, unrühmliches „Jubiläum“ war 2014 das 100jährige Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs im August 1914. Da die Bismarcker Gemeinde ihren Gefallenen 10 Jahre später, 1924, ein Denkmal gesetzt hatte, fiel das Kriegsgedenken in der Christuskirche mit dem 90ten Jahrestag der dortigen Gefallenenehrung zusammen. Die bereits 2007 präsentierten Gefallenenschicksale konnten auf acht erweitert werden, doch auch der allgemeine Teil der Ausstellung wurde inhaltlich stark ausgebaut: Die Uniformhörigkeit des Kaiserreichs, die deutschnationale Haltung der evangelischen Theologen, die Kriegsbegeisterung und die folgende Ernüchterung wurden mit großangelegten Schautafeln thematisiert, ebenso Not und Entbehrung in den letzten Kriegsjahren.

Dies war die erste Ausstellung nach dem Innenausbau der Christuskirche und damit eine Herausforderung: zwei große mit einem Hängesystem für Ausstellungen ausgestattete Wandflächen, die nur durch je eine kleine Tür unterbrochen wurden, waren nun durch Glasscheiben ersetzt. Dies erforderte ein Umdenken und kreative Lösungen. Durch die Verwendung von Doppel-Fixaufhängern, die das gegengleiche Hängen von Wechselrahmen Rückseite gegen Rückseite erlauben und großer Stellwandtafeln konnte der neuen Situation Rechnung getragen und eine beeindruckende Ausstellungsinszenierung geschaffen werden.

Das Auftreten eines Uniformierten mit Pickelhaube, das aus 2011 bereits bekannte Nostalgiefoto-Angebot und ein nachmittäglicher Vortrag von Dr. Thomas Parent zum Thema „Kriegsgerät im Gotteshaus – Kriegerdenkmäler in Kirchen des Ruhrgebiets“ rundeten die Ausstellungseröffnung ab.