„Dies irae: Weltuntergang – schon wieder?“

9. bis 30. September 2012

Trotz verbreiteter Weltuntergangsängste wegen des am 21. Dezember endenden Maya-Kalenders und zusätzlich geschürter Angst durch den 2009 herausgekommenen Katastrophenfilm „2012“ ist der Weltuntergang auch im Jahre 2012 „wieder einmal“ ausgeblieben. Die aufgetretene Weltuntergangs-Paranoia war aber eine willkommene Gelegenheit, einen kritisch-ironischen Blick auf Weltuntergangsängste, Weltuntergangserwartungen und falsche Weltuntergangspropheten quer durch die Geschichte zu werfen. Auch die Bibel enthält mit dem Buch der Offenbarung des Johannes eine ausführliche, bildreiche und dramatische Beschreibung des Weltenendes, das natürlich verbunden ist mit dem Jüngsten Gericht. Viele Künstler aller Epochen ließen sich durch diese Schilderung inspirieren, der mittelalterliche Hymnus „Dies irae“ (Tag des Zorns), der ebenfalls das Jüngste Gericht beschreibt, erfuhr zahlreiche, teils berühmte Vertonungen, etwa durch Mozart, Verdi oder Britten. Neben einem allgemeinen Teil zum geschichtlichen Überblick zeigte die Ausstellung in der Christuskirche daher auch eine Auswahl von Darstellungen der biblischen Apokalypse verschiedener Künstler und Stilepochen sowie eine Medienshow mit Gemäldeausschnitten, Bibeltexten und Musikstücken.