Neue Kirchenfenster

Da die Kirchenfenster sämtlich zerstört waren, mußten sie komplett erneuert werden. Aus Kostengründen entschied das Presbyterium, nur die drei zentralen Altarfenster figürlich ausgestalten zu lassen und alle anderen Fenster mit geometrischen Formen zu schmücken sowie die nur noch von außen sichtbare Rosette mit dem Christusmonogramm zu zieren. Bei den Altarfenstern wurde jedoch nicht an die ursprüngliche Thematik (Christus als guter Hirte und die vier Evangelisten) angeknüpft, vielmehr blieben die beiden äußeren Fenster geometrisch-ornamental während im zentralen Rundfenster (das Langfenster darunter wurde zugemauert und ist heute nur noch von außen erkennbar) eine Darstellung des segnenden endzeitlichen Christus (auf dem Regenbogen sitzend und mit aufgeschlagenem Buch des Lebens) sowie Glasmalereien von Mose mit den Gebotstafeln sowie Johannes dem Täufer mit Lamm-Gottes-Fahne in den Rundungen der beiden flankierenden Langfenster vorgesehen wurden – eine Vergegenwärtigung des Gesetzes und seiner Erfüllung und Überwindung durch die Botschaft und das Leiden Christi.

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Den Auftrag für die Fenster-Entwürfe erhielt 1950 der hochkarätige international angesehene Künstler und Wahl-Gelsenkirchener Walter Klocke (1887-1965), der als Mosaikmaler und Entwurfszeichner für Glasfenster auch für Synagogen und vor allem katholische Kirchen arbeitete. Ausgeführt wurden die Fenster des Altarraums von den Werkstätten für Glasmalerei Peters in Paderborn, die restlichen vom Gladbecker Glaser Willi Melzer, bei dem es allerdings einige Probleme, Verzögerungen und Ausführungsmängel gab.

Wilhelm Walter Franz Klocke in seinem Atelier

„Je mehr ich daran arbeitete, desto besser gefiel mir das: Christus Mittelpunkt, im Leben wie im Kirchenraum.“

Walter Klocke in einem Brief an Pfarrer Hans Maack, im August 1950